Eigentlich schlägt mein Herz ja für die Seglerei. Als stolzer Inhaber des 20-Meter-Patents bin ich aber auch hie und da motorisiert auf dem Wasser unterwegs. Mit der Esparanza die Donau um Linz zu erkunden war aber bislang aber das spannendste was ich diesbezüglich erleben durfte. Bis vorgestern... da erfuhr ich was es heißt, mit 250 PS unter dem Hintern auf der Wasserstraße dahin zu brettern.
Der YCA hat seit kurzem eine Vereinbarung mit dem befreundeten „Rhein-Main-Donau-Oder Club“. YCA-Mitglieder dürfen deren Sportboot „ATHENE“ zu günstigen Konditionen im Rahmen einer eingeschränkten Mitgliedschaft leihen. Voraussetzung für die Benützung ist die Absolvierung einer Einschulung durch den YCA. Diese Einschulung fand am Vormittag des 15. August unter der Leitung von Harald Mahringer statt. Nach einer kurzen theoretischen Schulung starteten wir. Ablegen-Anlegen üben.
Alle 10 Teilnehmer des Kurses waren Inhaber des 20-m Patents – die Umstellung vom Stahlschiff auf das Sportboot mit Z-Antrieb war aber doch nicht ganz so einfach. Nach dieser Aufwärmphase gings auf die Donau – und dann Vollgas ab in Gleitfahrt. Mit mehr als 20 Knoten über das Wasser zu rauschen hat schon was – das muss ich auch als Segler zugeben – ja das macht echt Spaß.
Nach dieser spannenden Fahrt kehrten wir zurück in den Winterhafen. Und nachdem noch Zeit war und das Wetter so schön, nutzen wir zu viert spontan die Möglichkeit einer ausgedehnten Bootspartie für den Rest des Tages. Da sich schon der Mittagshunger bemerkbar machte, entschlossen wir uns zu einer Fahrt donauabwärts nach „Au an der Donau“ zum dortigen Fischerwirt. In Asten kamen wir gerade recht an, um die Schleuse gemeinsam mit einem Fährschiff zu nutzen. In kürzester Zeit erreichten wir den netten Sportboothafen von Au und ergatterten dort den letzten Gästeliegeplatz. Der Fischteller beim Wirt schmeckte vorzüglich. Nach einer ausgedehnten Mittagspause gings zurück donauaufwärts. Wir wechselten uns beim Fahren immer ab, so dass schließlich jeder etwas vom Geschwindigkeitsrausch abbekam. Aber es ging nicht nur um Tempo. Wir befuhren auch Seitenarme der Donau und erkundeten die eine oder andere Stelle, wo mit dem Boot angelegt und „gechillt“ werden kann.
Erst am Abend kehrten wir zurück in den Winterhafen. Die Donau zu befahren ist wirklich ein Genuß, die landschaftliche Schönheit einzigartig. Jede Aktion die mich diesem Wasser näher bringt finde ich großartig. Deshalb vielen Dank an Harald Mahringer für diese super Initiative. Wenn ich einen Wunsch äußern dürfte: eine YCA-Motorzille mit der man die Donau um Linz erkunden kann würde mir persönlich vielleicht sogar noch mehr Spaß machen.
Lutz Gerald
Alle Infos zum Ausleihen der ATHENE gibt es bei Harald Mahringer.