Regatta Jakuba 2022

Wenn man mit einem Segelboot kurz vor 22:00 in der Kälte auf einer Startlinie auf und ab fährt, dann deutet vieles auf die einzigartige Regatta Jabuka in Kroatien hin!

Mit Hannes Stadlbauer begleitete mich ein weiterer OSI Anwärter zu dieser besonderen Wettfahrt. Sechs segelhungrige Steirer und ein Kroate vervollständigten die achtköpfige Crew auf unserer Double Moon, einer Solaris 55, die sich das Ziel gesetzt hat, erstmals die Jabuka zu absolvieren.

Am 11.11.2022 war es dann so weit - 108 Boote von der Seascape Flotte bis zur Way of Life mit 87ft, tummelten sich auf engstem Raum in der Dunkelheit auf der Startlinie vor Vodice. Der Start für sich mit den hunderten grünen und roten Lichtern ist schon ein unbeschreibliches Erlebnis, das ich in der Form noch nie erleben durfte. Hart, laut aber fair ging es bei ca. 15kn Wind raumschots und teilweise gleich mit Spi oder Gennaker über die Startlinie – wohlgemerkt, es ist nach wie vor finster!

Wir erwischten einen guten Start im Bereich des Pinend und gingen um Platz 30 ins Rennen.

Gegen 04:00 waren wir vor Jabuka bereits auf Platz 20 liegend und bei Wind mit 15kn bis 20kn noch immer mit Gennaker unterwegs, als wir bei einer Halse, vermutlich aufgrund der Ermüdung, ein paar folgenschwere Fehler hatten. Die Tackline verwickelte sich um den Bugsprit und beim zurückhalsen verhedderte sich der ganze Gennaker mit seinen 260qm zwischen Vorstag, C0 und dessen Schoten der ebenfalls vorbereitet war. Nach über 20 mühsamen Minuten Kampf den Gennaker im Finstern loszubekommen, konnten wir das gute Stück mit seinen Leinen frei bekommen, mit einem Leeberger die 260qm im Salon verstauen und die Fahrt mit dem C0 weiter fortsetzen.

Natürlich konnten wir mit der neuen Garderobe nicht mehr so tief fahren und verloren weitere wertvolle Plätze.

Bei der Rundung des Felsen Jabuka fanden wir uns nur mehr auf Platz 47. Danach ging es hart am Wind zurück gegen Norden Richtung Vodice.

Bei Bora mit teilweise über 25kn holten wir auf der Kreuz Platz um Platz auf und waren bei der letzten Bahnmarke – ein Gate nordwestliche von Zirje – wieder unter den Top 20.

Kurz vor der Ziellinie bei Vodice, konnten wir noch einen Kontrahenten schnappen und beendeten die (für uns alle an Bord erste) Jabuka, auf dem tollen 15ten Platz unter 108 Teilnehmern. Aber das Wichtigste dabei, wir kamen alle gesund und mit unbezahlbarer Erfahrung, nach über 14 Stunden wieder zurück ins Ziel.

Fortsetzung folgt – wir freuen uns schon auf die Jabuka 23!

Heimo Reicher

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