Ein Leuchtturm, dunkle Wolken am Himmel und ein heulender Starkwind, der die grauschlammigen Wellen vor sich her ans Ufer treibt.
Das kann doch nur am Meer sein.
Ist es aber nicht.
Als einer der wenigen Steppenseen Europas ist der Neusiedler See mit seinen fast 300 Quadratkilometer Wasserfläche Österreichs größter See und wird – da er eine enorme Fläche einnimmt, nur eine reichliche Stunde von Wien entfernt liegt und eben kein Süßwassersee ist – liebevoll auch das „Meer der Wiener“ genannt.
Und die Wiener haben seit jeher ein zweispältiges Verhältnis zu ihrem Salzwasserersatz, denn für Viele ist es eine öde Gegend, andere sehen in ihm ein Naturwunder, welches bereits dreimal ausgetrocknet war - 1773, 1811 und 1864 wurde der See zur Steppe. Inzwischen ist er reguliert und zum größten (Binnen)See Österreichs geworden.
Der Slogan "Meer der Wiener" stammt übrigens vom burgenländischen Tourismusbüro, das 1926 eine Ausstellung im Kaufhaus Gerngross organisierte.
Wir, das sind Rotina und Harald, Ausbildungsleiter der Crew Wien-NÖ-Burgenland, die gemeinsam mit Harald’s Vater und Michael vom Herbst-2016-FB2-Kurs, die Sunbeam 25 vom Winterlager Mörbisch ins Sommerdomizil nach Rust segelten.
Ein Überstellungstörn sozusagen.
Ein sehr kurzer Überstellungstörn, genauer gesagt 5,2 echte See-Meilen.
Und weil Böen bis zu 29 Knoten aus Nordwest pfiffen, war der Wellenritt der Sunbeam 25 „Tamoure“ nach 1 Stunde 9 Minuten – zum Leidwesen von Michael - auch schon wieder vorbei.
Pünktlich zum Saisonstart wurden also nicht nur die ersten Störche wieder im Osten Österreichs gesichtet, sondern auch aus allen Himmelsrichtung herbeieilende Segler, die ihre geliebten Nußschalen aus dem Winterschlaf holen.
Die Binnen-Segelsaison 2017 hat bereits begonnen und wir von der Crew Wien-NÖ-Burgenland haben heuer Einiges mit und für unsere YCA-Mitglieder vor ...
